2. Halbjahr - So bleibt ihr Kind auch im Schuljahresendspurt motiviert
- eybrain
- 24. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Mai
Das zweite Schulhalbjahr ist bereits in vollem Gange, das Wetter wird besser und mit den steigenden Temperaturen sinkt die Lernbereitschaft und -motivation Ihres Kindes ab. Doch wie bei jedem Endspurt braucht Ihr Kind insbesondere am Schuljahresende Energie und vor allem Unterstützung, denn Motivation ist kein Dauerzustand, sondern ein Prozess, der stets erneut initiiert werden muss. Mit Geduld, Struktur und ein paar lernpsychologischen Tricks können Sie Ihr Kind dabei wirkungsvoll unterstützen, das Schuljahr erfolgreich beenden.
Verständnis zeigen - Der Druck ist real
Manchmal fällt es schwer, zu sehen, was unsere Kinder alles leisten – besonders wenn die Noten nicht stimmen, das Zimmer unordentlich ist oder das Handy scheinbar wichtiger als die Hausaufgaben. Doch genau in solchen Momenten lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Denn was oft übersehen wird: Jugendliche stehen heute unter einem enormen Druck. Neben schulischem Stress und Leistungsanforderungen müssen sie eine der herausforderndsten Phasen ihres Lebens meistern – die Pubertät. Sie erleben emotionale und körperliche Veränderungen, stellen sich selbst infrage, suchen nach Zugehörigkeit und ihrem Platz in der Welt. All das geschieht parallel zum Schulalltag – der ohnehin schon anstrengend genug ist.
Dazu kommt ein ganz eigener sozialer Druck: Cool sein, dazugehören, gefallen – aber gleichzeitig herausfinden, wer man eigentlich ist. Kein leichtes Unterfangen, wenn man sich noch mitten in der Selbstfindung befindet. Jugendliche sind oft noch nicht in ihrer Persönlichkeit gefestigt. Was nach außen wie Desinteresse oder Trotz wirkt, kann in Wahrheit Unsicherheit, Überforderung oder schlicht emotionale Erschöpfung sein.
Und dann ist da noch die digitale Welt – Fluch und Segen zugleich. TikTok, YouTube, Instagram, Games – all das sorgt für eine ständige Reizüberflutung. Jugendliche müssen erst lernen, mit dieser Ablenkung umzugehen. Das kostet Energie und Konzentration – Fähigkeiten, die sie noch entwickeln müssen.
Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie Verständis für seine Herausforderungen haben, und dass Sie mit ihm gemeinsam und nicht gegen es arbeiten möchten. Das dadurch erzeugte Gefühl "verstanden zu werden" schafft emotionale Sicherheit, welche grundlegend dafür ist, dass Kinder und Jugendliche "wollen" und nicht nur "müssen". Versuchen Sie ihrem Kind aktiv zuzuhören. Stellen Sie ihm öfter mal Fragen wie "Was fällt dir gerade schwer?" statt "Warum kannst du das noch nicht?" oder "Was beschäftigt dich gerade? Wofür verwendest du gerade am meinsten Zeit?" statt "Warum hast du heute wieder nicht gelernt?". Wenn Sie mitfühlend und ehrlich interessiert reagieren, schafft dies eine Gesprächsgrundlage, auf der Sie nun aufbauen können.
Ziele setzen - aber realistisch und gemeinsam
Beziehen Sie Ihr Kind in den Entscheidungsprozess mit ein! Ziele, die einem auferlegt werden, sind Gift für die intrinsische Motivation. Versuchen Sie statt dem Ziel "Verbessere deine Noten!" gemeinsam mit Ihrem Kind kleine und realistisch erreichbare Zwischenziele zu setzen. Fragen Sie hierbei auch nach, was Ihr Kind erreichen möchte und integrieren Sie dies in die gemeinsam Ziele. Notieren Sie die Ziele und reflektieren Sie in regelmäßigen Abständen, welche Fortschritte bereits erkennbar sind und in welchen Bereichen noch Verbesserungsbedarf besteht.
Struktur und Alltaghilfen schaffen
Feste Lernzeiten, Pausen und Freizeit - Standardtipps, die man ständig liest. Achten Sie zudem aber auch darauf, dass Ihr Kind einen ordentlichen Arbeitsplatz besitzt, an dem es sich konzentrieren kann. Dies beginnt dabei, dass gemeinsam Ordnung im Schulmaterial geschaffen wird, alle umher fliegenden Arbeitsblätter eingeordnet werden usw.. Jedoch beinhaltet dieser Aspekt auch, dass alle Ablenkungen vom Arbeitsplatz entfernt werden. Nachdem Ordnung in der Lernumgebung eingekehrt ist, muss jetzt noch Ordnung um Kopf des Lernenden geschaffen werden. Hierfür können Sie, gut sichtbar am Schreibtisch, einen Wochenplan aufhängen, in dem die anstehenden Prüfungen, Referate, Abgaben von Übungsaufsätzen usw. sowie auch feste Lernzeiten für die "Problemfächer" eingetragen werden. Dies schafft Überblick im chaotischen Lernalltag.
Lernmotivation stärken - Schulstoff erlebbar machen
Nichts weckt Interesse so sehr, wie wenn Ihr Kind erkennt, wofür es neue Inhalte lernt. Denn wer lernt schon gern Dinge, die ihm aus aktueller Sicht als nutzlos erscheinen? Kinder und Jugendliche erkennen oftmals nicht, warum sie gewisse Inhalte lernen müssen. Versuchen Sie also, wann immer Sie einen Bezug zum Alltag sehen, diesen auch herzustellen. Ihr Kind muss den Dreisatz lernen? Warum lassen Sie es nicht die 1,5 - fache Menge an Cookies backen? Um das Rezept hierfür anzupassen, müssen zuerst die Mengenangaben passend umgerechnet und gegenbenfalls gerundet werden. Und schon haben Sie auch noch einen Grund, auch noch das Thema "Runden von Dezimalbrüchen" zu wiederholen.
Wird in den Nachrichten mal wieder Bezug auf die letzte oder die kommenden Wahl genommen, dann lassen Sie sich von Ihrem Kind den Ablauf der Wahl erklären. Durch Erklären werden im Gehirn neue vertiefte Verknüpfungen ausgebildet, die zu einem tieferen Verständnis eines Themas führen. Hierbei muss jedoch Ihr Interesse an dem Thema echt sein. Lassen Sie sich kein Thema erklären, in dem Sie Experte sind. Dies führt nur dazu, dass sich Ihr Kind "geprüft" fühlt und eventuell sogar blockiert.
Ausgleich ist wichtig - Erholung als Leistungsbooster
Achten Sie darauf, dass im ganzen Schulaufgabenstress die Hobbys, der Sport und die sozialen Kontakte Ihres Kindes nicht vernachlässigt werden. Um effektiv arbeiten und lernen zu können, ist es sinnvoll einen konkreten Zeitrahmen vorzugeben, sodass für Ihr Kind auch ein Ende in Sicht ist. Dies ist besonders wirkungsvoll, wenn danach etwas folgt, worauf sich der Lernende freut.
Benötigt Ihr Kind viel Bewegung und kann nur schwer lange still sitzen, so kann es hilfreich sein, die so genannte Pomodoro-Methode anzuwenden. Hierbei erfolgt nach einer 25-minütigen Arbeitsphase eine 5 Minuten lange Pause. Nach vier dieser Sequenzen darf eine längere Pause von etwa 15 bis 30 Minuten eingelegt werden. Die Zeitvorgaben können Sie natürlich individuell an das Alter Ihres Kindes und die zu bewätigende Stoffmenge anpassen. Mit dieser Methode können Sie nicht nur die Konzentration fördern sondern auch zur Vermeidung von Prokrastination beitragen.
Unterstützung statt Kontolle
Zusammengefasst ist bei allen Aspekten der Unterstüzung wichtig, dass nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" gehandelt wird. Ihr Kind muss das vorallem das selbstständige Lernen lernen. Dies ist ein Prozess, der immer ein Teil seines Lebens sein wird, und bereits spätenstens im Studium oder während der Berufsausbildung können Sie Ihr Kind dabei nicht mehr unterstützen. Beziehen Sie Ihr Kind mitein, erklären Sie, warum die Verbesserung der schulischen Leistung wichtig ist und setzen Sie die Ziele Ihres Kindes um.


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